Gesundheitstipps
Lehmbaden mit Heilerde aus der Region
Schon in der Antike waren Lehmanwendungen zur Behandlung von Krankheiten und Verletzungen bekannt und geschätzt. Nicht nur die mikroskopisch kleinen Mineralpartikel machen den Lehm so wertvoll. Er kann auch große Mengen an Säuren und Giftstoffen aufnehmen, massiert die Haut und macht durch sein Eigengewicht die Blutgefäße wieder elastisch.
Pro Lehmbad benötigt man 240 kg frischer Lehm. Dieser wird aus lokalen Lehmvorkommen gewonnen und dann weiterverarbeitet. Die Herstellung eines Lehmbades erfordert schwere körperliche Arbeit. Um organische Bestandteile wie Humus zu vermeiden, wird der Lehm mindestens einen Meter unter der Erdoberfläche ausgehoben. Dann werden Steine ausgesiebt und der gesiebte Lehm mit Wasser zu einem zähen Lehmbrei vermischt. Eine Erhitzung oder sonstige Behandlung findet nicht statt. Gebrauchter Lehm kann nahe der Abbaustelle gelagert werden, wird aber therapeutisch nicht wiederverwendet.
Wie funktioniert das Lehmbaden?
Das Lehmbad ist ein Halbbad. Es wird in sitzender, angelehnter Position eingenommen, wobei die Beine, der Bauch und die Unterarme mit Lehmschlamm bedeckt sind, während der Oberkörper frei bleibt. Es handelt sich um ein Kaltbad, in der Halle beträgt die Lehmtemperatur 28°C, im Freien hängt die Lehmtemperatur von der jeweiligen Witterung ab. Die Anwendungsdauer beträgt je nach Indikation zwischen 30 und 60 Minuten.
Zu Beginn steigen Sie in das Bad ein und treten ca. 3 Minuten den Lehm luftig durch. Danach nehmen Sie Lehm aus dem Bad und reiben sich die Beine und den Bauch im Stehen ein - man spricht von der „Lehmhose“. Dann setzen Sie sich vorsichtig hin. Der Lehm wird durch den Körper erwärmt.
Schaufeln Sie nun den Lehm von unten nach oben auf die Beine, den Bauch, die inneren Organe, bis zum unteren Rippenbogen sowie auf die Brust und die Thymusdrüse. Der Lehm soll wie eine dicke Steppdecke auf Ihren Beinen liegen.
Kneten Sie die Lehmklumpen mit den Händen, das stärkt und heilt die Finger- und Handmuskulatur.
Die therapeutisch günstigste Sitzposition im Lehmbad ist, möglichst tief zu sitzen. Das bedeutet, dass Sie den Lehm unter den Beinen und unter dem Gesäß mit den Händen immer wieder nach oben schaufeln sollten.
Bitte reiben Sie nicht den ganzen Körper ein, das ursprüngliche Lehmbad nach Felke ist ein Halbbad.
Die Badezeit beträgt 40 bis 60 Minuten und sollte langsam gesteigert werden. Bitte achten Sie auf das eigene Körpergefühl.
Nach dem Bad streichen Sie den Lehm von den Beinen, ziehen die Knie an, stützen sich ab und stehen auf. Die Schwere des Lehms erfordert eine langsame Bewegung. Mit einem Schaber können Sie im Stehen den Körper abschnittsweise sauber abstreifen, dann setzen Sie sich, um Unterschenkel und Füße vom Lehm zu befreien. Zum Schluss werden die Füße in einer Schüssel mit Wasser gewaschen, damit Sie nicht ausrutschen. Die verbliebenen Lehmreste können Sie zum weiteren Entgiften trocknen lassen und sich später abduschen.
Probieren Sie das Lehmbad aus. Wir sind sicher, Sie werden sich danach wie neugeboren fühlen!
Weitere Informationen über unsere Lehmbad-Angebote finden Sie unter Arrangements.
Carola R.
Gast im Menschels Vitalresort, April 2024