Gesundheitstipps

Heilende Lehmerde

Lehm entgiftet den Organismus, entsäuert, stabilisiert und kräftigt, hilft bei rheumatischen und degenerativen Erkrankungen, lindert Haut-und Krampfaderleiden. Lehmbehandlungen sind ein hervorragendes Training für Ihre Gefäße. Die Schwere des Lehms aktiviert Stoffwechsel, Verdauung und Lymphsystem. Regelmäßig angewendet als Bad oder Packung verbessert er die Blutzirkulation und damit die Sauerstoffversorgung und Funktion der Gewebe.

Je nach Indikation wird der Lehm im Rahmen einer Felke-Kur als Lehmbad, Lehmpackung oder Lehmschlamm-Ganzkörpertherapie im Dampfbad verabreicht.

Zusammensetzung und Wirkung von Lehm

Lehm besteht aus einer Vielzahl von Mineralien und ist durch Ablagerung von Gesteinsverwitterungsprodukten im Laufe der letzten 65 Millionen Jahre entstanden. Neben Sand als Hauptbestandteil (Korngröße 0,02 bis 2 mm) setzt sich Lehm aus Schluff (Korngröße 0,002 bis 0,02 mm) und Ton (Korngröße kleiner als 0,002 mm) zusammen. In der chemischen Analyse ist Silizium in Form von Quarz der Hauptbestandteil. Daneben enthält Lehm große Mengen an Eisen(III)-oxid, Aluminium(III)-oxid sowie Oxide des Magnesiums, Kaliums und Calciums. Der pH-Wert liegt bei etwa 8 und damit im alkalischen Bereich. Mit einem Litergewicht des gebrauchsfertigen Breis (22 Prozent zugesetztes Wasser) von knapp 1.900 Gramm ist er Lehm deutlich schwerer als Wasser.

Für die therapeutische Wirkung ist vor allem das physikalisch-chemische Verhalten der sehr quellfähigen, fein verteilten Tonmineralien verantwortlich. Sie können große Mengen Wasser, Säuren und andere Stoffe an sich binden und gelöste Mineralien austauschen. Hinzu kommen die mechanischen Einflüsse, die wirken, wenn der Lehm auf der Haut austrocknet und eventuell wieder quillt.

Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass eine Felke-Kur (mit dem Lehmbad als zentraler Anwendungsform) das Immunsystem stärkt, Risikoparameter im Blut wie erhöhte Leber-, Cholesterin- oder Harnsäurewerte senkt und den Blutdruck normalisiert. Es kommt also nicht nur zu einem spontanen Wohlfühleffekt, sondern auch zu einem Rückgang von Infektionen und Allergien sowie zu einer deutlichen Verbesserung der Herz-, Leber- und Kreislaufsituation.

Indikationen für Lehmbäder

- Degenerative Erkrankungen der Gelenke und der Wirbelsäule (z.B. Arthrose, Verlust von Wirbel- oder Bandscheibensubstanz)

- Rheumatische Erkrankungen (z.B. chronische Polyarthritis)

- Infektanfälligkeit

- Venenleiden  

- Erschöpfungszustände

- Wechseljahresbeschwerden und andere gynäkologische Erkrankungen

- Erkrankungen des Verdauungssystems

- Vegetative Störungen

- Umstimmungstherapie

- Prävention

Das Lehmbad als zentrale Kuranwendung

Das Lehmbad ist die zentrale Anwendung der Felke-Kur, die darüber hinaus aus Kaltwasseranwendungen, Luft- und Lichtbädern mit viel Gymnastik und Wärmeanwendungen besteht. Die Bäder werden heute in den Felke-Kurhäusern in bodenbeheizten Hallen durchgeführt.

In den Sommermonaten finden die Anwendungen - wie zu Pastor Felkes Zeiten - im Freien in einem großzügig angelegten Natur-Licht-Luft-Badepark statt. Der Patient sitzt in einer flachen Grube (120x 60 x 40 cm), die in den gewachsenen Boden gegraben wurde. Seit 1912 werden Lehmbäder mit Lehmschlamm angewendet - früher waren trockene Lehmbäder üblich. Heute wird der trockene Lehm vor der Anwendung mit Brunnenwasser zu einem dickflüssigen Brei „aufgeschlämmt”.

Jeder Gast bekommt für die Dauer seines Aufenthaltes (1-4 Wochen) ein eigenes Lehmbad zugeteilt und benutzt es ein- bis zweimal täglich für jeweils 30 bis maximal 60 Minuten. Bei dem Lehmbad handelt es sich um ein Halbbad. Es wird im Sitzen mit angelehnten Beinen, Bauch und Unterarmen eingenommen, der Oberkörper bleibt frei.

Die Lehmtemperaturen liegen in den bodenbeheizten Hallen ca. 8-10 Grad unter der Körpertemperatur, im Freien ist die Lehmtemperatur von der jeweiligen Witterung abhängig. Im Gegensatz zu ähnlichen Anwendungen wie Moor oder Naturfango ist das Lehmbad eine Kaltanwendung. Aufgrund der geringen Wärmeleitfähigkeit des Lehms stellt sich bereits kurz nach dem Einstieg in das Lehmbad ein Wärmegleichgewicht ein und dem Körper wird keine weitere Wärmeentzogen. Durch den alkalisch reagierenden Lehm kann die Haut Säuren abgeben und entgiften. Während des Bades bewirkt die Schwere des Lehms einen verstärkten Rückzug des Blutes in die inneren Organe, verbessert dort den Stoffwechsel und aktiviert die Ausscheidungsfunktion des Körpers.

Nach dem Bad schabt man den Lehm vom Körper ab. Bei mildem Wetter lässt man den auf der Haut verbliebenen dünnen Lehmfilm an der Sonne trocknen und reibt ihn mit den Händen ab, bevor man den Körper mit kühlem Wasser gründlich abspült. Das Antrocknen des Lehms auf der Haut hat eine intensive Durchblutungssteigerung der oberflächlichen Gefäße und eine Rötung der Haut zur Folge.

 

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